Mamadou Dia

senegalesischer Politiker; Premierminister 1958-1962

* 18. Juli 1910 Kombolé

† 25. Januar 2009 Dakar

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 30/1983

vom 18. Juli 1983

Wirken

Mamadou Dia wurde am 18. Juli 1910 in Kombol (Senegal) geboren und ist Mohammedaner. Er besuchte die Schule Blanchot in St. Louis und die École Normale William Ponty in Dakar. Danach war er als Lehrer und Journalist tätig. Später leitete er eine Grundschule und schließlich seine alte Schule William Ponty.

1946 wurde D. in die Territorialversammlung des Senegal und 1948 in den französischen Senat gewählt. 1952-57 gehörte er auch dem Großrat für das damals noch vereinigte, koloniale Französisch-Westafrika an. Seinen Aufenthalt in Frankreich benutzte er zu einem Studium der Wirtschaftswissenschaften und der Rechte. 1952 wurde er erneut in den Senat (damals Rat der Republik) gewählt. D. war von früh an mit Léopold Senghor verbunden, der ihm die Organisation des von ihm mitbegründeten Bloc Démocratique Sénégalais (BDS) anvertraute. Bei den Wahlen zur Territorialversammlung am 30. März 1952 war D. auf dieser Liste erfolgreich. Durch Einsetzung von Territorialparlamenten und Regierungsräten hatte der Senegal inzwischen eine beschränkte Autonomie erlangt. Am 2. Jan. 1956 war er zusammen mit Senghor der siegreiche Kandidat für die französische Nationalversammlung und schloss sich dort der ...